Das neue, alte Werder

November 2010
An der Weser brennt die Luft. Die halbe Mannschaft verletzt. Nichts mehr zu sehen von der Spielkunst früherer Tage.

Krise.

Von all dem ist nichts mehr zu spüren in Bremen. Die Spielfreude ist wieder zurückgekehrt. Die Mannschaft spielt gut nach vorne und verteidigt diszipliniert. Ergebnis nach dem 14. Spieltag: Platz 4. Die Qualifikation zum Europacup, eventuell gar zur Champions League ist wieder möglich.

Es scheint, als hätte sich das Festhalten an das Duo Schaaf/Allofs bewährt. Der Aufwärtstrend bestätigt sich dadurch, dass nach dem 0:5 Debakel von Gladbach nicht nur vor dem Rückfall in alte Zeichen gewarnt wurde, sondern auch davor, nicht in Panik zu verfallen. Mit dem gut herausgespielten 2:0 Sieg gegen den direkten Konkurrenten VfB Suttgart bewiesen die Bremer, dass sie stabil sind.Nun blicken die Verantwortlichen und die Fans (wie ich) in eine positive Zukunft.

Getrübt wird die Aufbruchsstimmung nur dadurch, dass Lemke und Allofs in den Verhandlungen um eine mögliche Vertragsverlängerung (noch) nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Aber die Bremer Chefetage wird sich wohl kaum erlauben, dass Erfolgsduo zu verlieren. Wenn der Machtkampf ein Ende hat, hat die Mannschaft alle Möglichkeiten. Sobald auch ein Arnautovic, ein Marin oder ein Ekici ihre wahre Form gefunden haben und sie konstant zeigen, wird das internationale Geschäft wieder zum Alltag in Bremen.

Und wer wünscht sich das nicht?